Gemeinnützige Organisationen entwickeln KI-Modelle und -Agenten, um globale Herausforderungen zu meistern – und gewinnen wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen weltweit.
Generative KI hat sich als produktivitätssteigernd und chancenfördernd für Unternehmen erwiesen – aber was ist mit denen, die gerade erst ins Berufsleben einsteigen wollen?
Ob beim Lernen, beim Aufbau neuer Fähigkeiten oder bei der Jobsuche: Generative KI spielt eine zunehmend wichtige Rolle in jeder Phase der beruflichen Entwicklung. Sie hilft Einzelpersonen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, und gleicht bestehende Nachteile aus – insbesondere für diejenigen, die oft marginalisiert werden.
Wir erleben, wie KI-basierte Lerncoaches personalisierte Bildungsansätze bieten, die die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss erheblich verbessern können. KI-gestützte Agenten helfen dabei, Anschreiben zu individualisieren, Lebensläufe zu optimieren, Karrierepläne zu erstellen oder Bewerber:innen mit passenden Stellen zu verknüpfen. Diese Unterstützung spart nicht nur Zeit, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen der Menschen.
Nicht alle hatten in der Vergangenheit den gleichen Zugang zu Jobs oder Technologien. Eine wachsende Zahl gemeinnütziger Organisationen arbeitet daran, dies zu ändern – in der Hoffnung, dass generative KI der Schlüssel ist, um mehr Menschen den Zugang zu sinnvollen Arbeitsplätzen und erfolgreichen Karrieren zu ermöglichen.
Um KI-Technologie weiter für das Gemeinwohl nutzbar zu machen, hat Google.org kürzlich sein erstes generatives KI-Accelerator-Programm gestartet. Zwanzig Organisationen aus der ganzen Welt entwickelten dort KI-Lösungen, um einige der größten globalen Herausforderungen zu bewältigen.
Allgemein ist von den Führungskräften dieser Organisationen zu hören, wie sie den Einfluss von KI auf die Arbeit weit über ihre eigenen Organisationen hinaus sehen und welche Lektionen sich daraus für Unternehmen ergeben. Der Kampf um den Zugang zu Bildung und Arbeit zeigt uns viele der Herausforderungen, die auch in Unternehmen existieren.
Mehr als eine Million Mentoren
Viele von uns kennen die Bedeutung eines Mentors: Ein:e inspirierende:r Lehrer:in, ein:e unterstützende:r Verwandte:r oder ein:e erste:r große:r Chef:in, der uns den Weg gezeigt hat. Doch gerade für einkommensschwache Menschen sind solche Vorbilder oft rar. Zwar gibt es viele wohlmeinende Organisationen und Freiwillige, aber ihre Ressourcen sind begrenzt.
Laut der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Beyond 12 erreichen nur 16 % der Studierenden aus einkommensschwachen Haushalten bis Mitte 20 einen Bachelorabschluss. Beyond 12 wurde gegründet, um zu erforschen, wie Technologie helfen kann, diese Bildungs- und Mentoring-Lücke zu schließen und mehr Menschen zu einem Hochschulabschluss und damit zu sinnvoller Beschäftigung zu verhelfen.
Für Unternehmen: Angesichts des Fachkräftemangels können Unternehmen von diesem Modell lernen, um ihre Belegschaft weiterzubilden – sei es im Umgang mit neuer Technologie, im Kundenservice oder in bewährten Methoden der generativen KI. Die dialogorientierte Fähigkeit von KI verleiht traditionellen Lernformaten eine neue Dimension.
Personalisierte Karriereinformationen für alle
Die Jobsuche ist eine Herausforderung, besonders für diejenigen, die keine Ressourcen oder Netzwerke haben, die ihnen den Weg weisen. CareerVillage wurde 2011 gegründet, um den Zugang zu Karriereberatung zu demokratisieren, damit Studierende unabhängig von ihrem Hintergrund individuelle Unterstützung erhalten können.
Nach der Sammlung von Informationen für über vier Millionen Studierende in 190 Ländern mit Beiträgen von mehr als 150.000 Fachleuten hat CareerVillage eine beeindruckende Wissensdatenbank geschaffen. Kombiniert mit generativer KI kann diese riesige Informationsmenge analysiert und in neue Erkenntnisse umgewandelt werden.
Während des Accelerator-Programms experimentierte das CareerVillage-Team mit der Gemini API und BigQuery, um ihren KI-Karriereberater "Coach" weiterzuentwickeln. Dieser wird bereits in 80 Ländern genutzt und unterstützt Nutzer bei Vorstellungsgesprächen, Lebensläufen und Anschreiben. Testen Sie ihn hier.
Für Unternehmen: Durch die Nutzung solcher KI-Modelle können Unternehmen skalierbare Schulungen und personalisierte Unterstützung für Mitarbeiter:innen und Kund:inneen schaffen. Dies kann virtuelle Coachings oder Kompetenzentwicklungsprogramme umfassen, die die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen verbessern.
Jeden Arbeitnehmer ins Rampenlicht rücken
Eine der größten Herausforderungen des Arbeitsmarktes besteht darin, übersehene Arbeitnehmer:innen in hochbezahlte Berufe zu bringen. Einige haben nicht die richtigen Kontakte oder Erfahrungen, während andere geeignete Fähigkeiten besitzen, aber mit Vorurteilen und veralteten Einstellungspraktiken kämpfen.
Die Organisationen Tabiya und Opportunity@Work helfen Menschen weltweit beim Karrierestart, insbesondere solchen, die Diskriminierung am Arbeitsmarkt erfahren.
Tabiya arbeitet mit Regierungen und Non-Profits in Ländern wie Äthiopien, Indien, Kenia und Südafrika zusammen, um kostengünstige und effektive Jobvermittlungen zu ermöglichen. Ihr Open-Source-KI-Tool "Compass" analysiert Bewerber:innen anhand ihrer Fähigkeiten, anstatt nur auf Abschlüsse zu achten. Teste den Compass hier.
Für Unternehmen: Diese Initiativen zeigen das Potenzial von KI für Diversität und Inklusion. Generative KI kann helfen, neue Talente zu entdecken und den Arbeitsmarkt gerechter zu gestalten.
Dieser Blogbeitrag erschien im Original auf https://cloud.google.com/transform/gen-ai-economic-opportunity-google-org-nonprofit-ai-incubator